Das Kloster Wendhusen ist seit 1994 ein wichtiger Schauplatz für die Darstellung der Geschichte des Nordharzgebietes durch verschiedene Reenactment-Gruppen der NAG e.V. Besucher können hautnah historisches Lagerleben mit Alltagskultur erleben sowie Gerichtstage nach dem „Sachsenspiegel“ des Eike von Repgow und historische Bognerturniere beobachten.
Die Nordharzer Altertumsgesellschaft widmet sich auch der lebendigen Darstellung historischer Epochen und Vorgänge unter dem Prinzip hoher Authentizität unter konkretem Bezug zur Regionalgeschichte. So haben sich zwei spezielle Gruppen gebildet, die zum einen das Hoch- und Spätmittelalter und zum anderen die Mitte des 18. Jahrhunderts bezogen auf den Nordharz darstellen. Schwerpunkt sind beispielsweise Gerichtsverhandlungen nach dem Sachsenspiegel des Eike von Repgow oder die Garnisonsgesellschaft in der Mitte des 18. Jahrhunderts am Beispiel des preußischen Harzer Regimentes Nr. 21. Lebendige Darstellungen beider Zeitepochen sind u.a. in öffentliche Veranstaltungen im Klosterkomplex eingebettet. Für verschiedene Zeitebenen steht ein historisches Feldequipment zur Verfügung. Durch öffentliche Vortragsreihen in den Räumlichkeiten der „Magazinscheune“ werden weitgefasste theoretische Informationen angeboten.
Ein eigenständiger Bereich ist die historische Tuchmacherei, in der nach alter Technik vorwiegend Leinentuch auf historischen Webstühlen und Gerätschaften hergestellt wird. Hier heißt das Motto „vom Korn zum Tuch“. Auf einem Versuchsfeld wird hierfür die Faserpflanze Lein (Flachs) angebaut.