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Das Kloster Wendhusen

Historisches Kloster Wendhusen

Das Kanonissen Stift, oder auch Kloster, Wendhusen ist ein geschichtsträchtiger Ort, der viel zu entdecken bietet. Überzeugen Sie sich selbst und statten uns einen Besuch im historischen Kloster Wendhusen ab.

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Geschichte des Klosters

Wendhusen war von etwa 825 bis 1520 ein hochadliges Kanonissenstift, eine nichtordensgebundene religiöse Frauengemeinschaft. Gründerin war Gisla, die Tochter Hessi des Jüngeren, der mit der Schwester Kaiser Karl des Großen verheiratet war. Im 9. Jahrhundert war Wendhusen eng mit dem Reichsstift in Herford verbunden und verfügte über umfangreichen Grundbesitz. Mit dem Stift und der Gründerfamilie war auch die berühmte Klausnerin Liutbirg eng verbunden, deren Vita von 880 als das älteste erzählerische Werk Norddeutschlands gilt.

König Heinrich I. bemühte sich nach den Zerstörungen durch die Ungarn um die Wiederherstellung. Die Fortentwicklung zu einem Reichsstift ist dann aber für den besser zu verteidigenden Burgfelsen von Quedlinburg entschieden worden. Der größte Teil des Stiftsbesitzes wurde in der ersten Hälfte des 10. Jahrhundert durch König Otto I. zugunsten des Mauritiusstiftes in Magdeburg mit dem Bistum Halberstadt getauscht.

Kurz nach 1100 ist der Konvent zu einem Augustiner-Chorfrauen-Stift reformiert worden. Das Stift blieb dennoch nach der Unterstellung von 936 mit dem Reichstift Quedlinburg verbunden, konnte aber im Spätmittelalter nicht mehr an seine einstige Glanzzeit anknüpfen und geriet im 16. Jahhundert allmählich in Verfall.

Unsere Patrozinien

„St. Maria“, „St. Pusinna“, „St. Nicolaus“ und „Zum Heiligen Kreuz“
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Besondere Baukunst des Klosters Wendhusen

Aus vorromanischer Zeit (1. H. 9. Jh.) sind der Fundamentrest einer Saalkirche mit hufeisenförmiger Chorapsis und die Reste einer Damenstiftsempore (bis 6,30 m Höhe erhalten).

Spuren einer Umbauphase aus der Frühromanik (um 1 000) mit einer vollständig in situ erhaltenen Säule mit Pilzkapitell sind zu erkennen.

In der Hochromanik (um 1160) entstand der monumentale Westbau vor der karolingerzeitlichen Stiftskirche, dessen Funktionsbereiche für den Frauenkonvent entschlüsselt werden konnten. Neben liturgisch bedingten Räumlichkeiten gelang hier auch der Nachweis von einem Scriptorium.

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